♦ Aufschieberitis – bewusstes Aufschieben? ♦

Konstruktive Regeln vor dem Aufschieben …

Wie können wir vermeiden, im neuen Jahr Opfer unserer Aufschieberitis zu werden, wo wir uns doch von dem einen oder anderen Muster verabschieden und nun Neues in Angriff nehmen wollen?
Wo beginnt die gefürchtete „Prokrastination“ und kann es auch mal okay sein, Dinge zu verschieben?

Grundsätzlich gibt es ja nur die Möglichkeit, dass wir etwas aufschieben wollen, weil sich unsere Prioritäten verändert haben oder dass wir etwas aufschieben müssen, weil uns irgendetwas zur Umsetzung fehlt.
Wie können wir gut im Fluss und nachhaltig unserem eigenen Roten Faden treu bleiben?

Nachfolgend vier Regeln, die genau das ermöglichen:

 

  • Regel 1:

    Verschieben Sie nie etwas, ohne darüber zu reflektieren, warum Sie das tun.
    Wenn Sie verschieben wollen, weil Ihnen irgendetwas zur Umsetzung fehlt, fragen Sie sich, wie es vielleicht noch gehen könnte.
    Hier geht es also sozusagen um die Frage „will ich oder muss ich“.

  • Regel 2:

    Verschieben Sie nie etwas, ohne die Konsequenzen zu visualisieren.
    Nehmen Sie sich Zeit und führen Sie sich vor Augen, welche Auswirkungen das kurz- und längerfristig hat. Wer oder was ist davon betroffen?
    Wenn die Folgen gering sind, ist es kein Thema, wenn es gravierende Folgen hat, werden Sie es nochmal bedenken.

  • Regel 3:

    Verschieben Sie niemals etwas, ohne eine neue Vereinbarung zu treffen.
    Das gilt für andere und auch für Sie selbst – und halten Sie diese neue Vereinbarung optimalerweise schriftlich fest.

  • Regel 4:

    Verschieben Sie niemals etwas, ohne sich zu entschuldigen.
    Sie haben ein Versprechen gebrochen, manchmal anderen, auf jeden Fall sich selbst gegenüber.
    Das eben auch sich selbst gegenüber zu tun (ohne Verurteilung), ist sehr wichtig, denn es geht darum, mit seinen eigenen Träumen und Zielen respektvoll umzugehen. Und: Sich damit selbst wertzuschätzen.

Nutzen Sie diese Regeln und vergessen Sie nicht, sich andererseits auch zu belohnen und wertzuschätzen für die Schritte, die Sie tun. Das ist wichtig!

Ihnen allen wünsche ich ein gesundes und erfolgreiches Jahr!

 

Quellen/weiterführende Literatur:

  • „Hätte, würde, könnte, machen“, Kishor Sridhar, Redline-Verlag 2016
  • „The Now Habit: A Strategic Program for Overcoming Procrastination and Enjoying Guilt-Free Play“, Neil Fiore, TarcherPerigee -Verlag 2007
  • „Wie Sie in 60 Sekunden Ihr Leben verändern“, Richard Wiseman, FischerVerlag 2010
  • Prokrastination: 50 Tipps gegen Aufschieberitis